Die Bildkomposition ist ein wichtiger Aspekt der Fotografie, der darüber entscheidet, wie ein Foto auf den Betrachter wirkt. Es gibt viele Regeln und Tipps, die man beachten kann, um ein harmonisches und ansprechendes Bild zu gestalten. Diese drei Grundregeln sollte jeder kennen.
Regel 1: Der goldene Schnitt für Porträts
Der goldene Schnitt ist ein mathematisches Verhältnis, das in der Kunst und Architektur oft angewendet wird, um eine ästhetische Balance zu erzeugen. Es besagt, dass das Verhältnis zwischen zwei Teilen eines Ganzen gleich dem Verhältnis zwischen dem größeren Teil und dem Ganzen sein soll. Das entspricht etwa 1:1,618. In der Fotografie kann man den goldenen Schnitt nutzen, um die Position des Hauptmotivs im Bild zu bestimmen.
Für Porträts bedeutet das, dass man das Gesicht oder den Kopf des Modells nicht in die Mitte des Bildes setzt, sondern etwas seitlich verschiebt, so dass es dem goldenen Schnitt entspricht. Das erzeugt mehr Spannung und Dynamik im Bild und lenkt den Blick des Betrachters auf das Wesentliche.
Regel 2: Farbkontraste in Bildern erkennen und nutzen
Farben sind ein weiterer wichtiger Faktor für die Bildkomposition, denn sie können Stimmungen, Emotionen und Atmosphären erzeugen. Um die Wirkung von Farben zu verstärken, kann man Farbkontraste nutzen, die sich aus dem Farbkreis ableiten lassen. Der Farbkreis zeigt die Grundfarben Rot, Gelb und Blau und ihre Mischfarben Orange, Grün und Violett an. Farben, die sich gegenüberliegen, nennt man Komplementärfarben, zum Beispiel Rot und Grün oder Blau und Orange.

Wenn man diese Farben in einem Bild kombiniert, entsteht ein starker Kontrast, der die Aufmerksamkeit des Betrachters erregt. Man kann aber auch andere Farbkontraste nutzen, zum Beispiel warme und kalte Farben, helle und dunkle Farben oder analoge Farben, die nebeneinander im Farbkreis liegen. Je nachdem, welche Farbkontraste man wählt, kann man unterschiedliche Effekte erzielen, zum Beispiel Harmonie, Spannung oder Ruhe.
Regel 3: Den Rahmen füllen
Die dritte Regel, die ich dir vorstellen möchte, ist, den Rahmen eines Bilder auszufüllen. Damit ist gemeint, dass man das Bild so gestaltet, dass es möglichst wenig leere oder uninteressante Flächen enthält. Das kann man erreichen, indem man näher an das Motiv herangeht, den Bildausschnitt verändert oder die Perspektive wechselt. Dadurch kann man das Motiv betonen, Details hervorheben oder eine andere Sichtweise zeigen. Der Vorteil dieser Regel ist, dass man das Bild spannender und aussagekräftiger macht und den Betrachter in das Geschehen hineinzieht.

Natürlich gibt es noch viele andere Aspekte, die man berücksichtigen kann, aber diese drei sind ein guter Anfang, um deine Fotos zu verbessern. Und die vielleicht wichtigste Regel: Regeln sind dafür da, um sie zu brechen!
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